Papst rettet Paprika

Ungarn steht tapfer an Seite des Abendlands

Zwischen Ungarn und Jesus Christus passt kein Keil. Das behauptete gestern das ungarische Regierungsblatt Magyar Nemzet, die klügste Zeitung der Welt. Das muss sie jedenfalls sein, sonst hätten die Redakteure dort mächtig einen am Keks, schreiben sie doch wie aus einem anderen Jahrhundert gefallen. So in einem Kommentar, dessen Erweckungstonfall direkt aus dem Jahr 1526 stammen könnte. Auf Knien wird der Papst als Retter des Abendlandes in Budapest begrüßt, wo das Christentum quasi erfunden wurde: „Ungarn jedoch hat Gott gegeben, was Gott gehört.“ Was das wohl ist? Die Paprika? Wahrscheinlich hängt deshalb in ungarischen Kirchen eine Paprika am Kreuz! Die der ungarische Gemüsekaiser Viktor Orbán tapfer an der Seite des untergehenden Roms verteidigt. „Es ist unser gemeinsamer Kampf, Rom und Budapest stehen auf derselben Seite.“ Wie in der Schlacht bei Mohács am 29. August 1526, als die Osmanische Armee den Papisten einen kräftigen Tritt in den katholischen Arsch versetzte. „Alles andere, was einen Keil zwischen Ungarn und Jesus Christus, zwischen unsere Heimat und den Heiligen Stuhl zu treiben versucht, ist … vorsätzliches Schüren von Hass.“ Da schüren wir lieber vorsätzlich das Lachen über dumpfe Keilköpfe aus einer dunklen Zeit.