Sachsen für Troost

Bremer Wirtschaftswissenschaftler Axel Troost landet vorne auf sächsischer PDS-Landesliste für die Wahl

Bremen dpa/taz ■ Die PDS hat den ersten großen Schritt für eine gemeinsame Bundestagsliste mit der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) getan. Als erste PDS-Gliederung benannte sich ihr größter Landesverband Sachsen am Wochenende in „Die Linkspartei“ um. Ein Parteitag in Dresden stimmte am Samstag bei nur einer Gegenstimme für den neuen Namen und machte damit den Weg für das geplante Bündnis mit der WASG frei. Auf Bundesebene will ein PDS-Parteitag nächsten Sonntag über die Namensänderung entscheiden.

Auf dem ersten Platz der Bundestagsliste in Sachsen nominierte der Parteitag die 27-jährige Landtagsabgeordnete und stellvertretende PDS-Bundesvorsitzende Katja Kipping. Sie wird auf Platz 2 gefolgt von WASG-Bundesvorstandsmitglied Axel Troost aus Bremen. Axel Troost, einer der vier WASG-Bundesvorstandsmitglieder, soll auf der sächsischen Liste kandidieren. Dabei ist er intern durchaus umstritten, nachdem der „Spiegel“ über „merkwürdige Geschäfte“ des Bremer Wirtschaftswissenschaftlers berichtet hatte – so die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Gegenüber dem Spiegel hat Troost bestritten, sich über eine PDS-Connection als Berater der Schweriner Landesregierung in Arbeitsmarktfragen über üppige Honorare aus der Schweriner Landeskasse schadlos gehalten zu haben.