ARRATIA, BEER
: Ätherisch digitales Zeitalter

Was hört man, wenn man Geräusche annulliert? Klänge! Den Beweis tritt Jennie C. Jones mit „Harmonic Distortion“ an. In skulpturalen Zeichnungen aus Instrumentenkabeln, die sie direkt in die Wände einstöpselt, versinnbildlicht die US-Amerikanerin das, was es im Nebenraum zu hören gibt: ein Experiment um Lärm und Stille, mit digitalen und analogen Instrumenten, die als solche eher nicht entwickelt wurden. Dabei ist ein Raum substanziell für den Klang, der in ihm herrscht. Warum sich also nicht auf die Mauern beziehen? Wobei Raum wie Mauern sicherlich auch als kulturelles Territorium aufzufassen sind. MJ

■ Bis 21. Juli, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Mehringdamm 55