Die „Sea-Eye 4“ ist wieder frei

Das private Rettungsschiff war monatelang festgehalten worden

Die italienischen Behörden auf Sizilien haben das Seenotrettungsschiff „Sea-Eye 4“ nach rund zweieinhalb Monaten wieder freigelassen. Das Schiff habe bei seinem zurückliegenden Einsatz im Mai etwas mehr als 400 Menschen aus Seenot gerettet und sei dann Anfang Juni in Palermo festgesetzt worden, teilte die private Hilfsorganisation Sea-Eye aus Regensburg am Donnerstag mit. Die Behörden hatten damals nach Angaben der Organisation die Zertifizierung sowie die Abwasser- und Müll­entsorgungskapazitäten an Bord beanstandet.

Die Crew wolle noch im August zu einem weiteren Einsatz ins Mittelmeer aufbrechen, hieß es weiter. Sie bereite das Schiff nun auf diesen Einsatz vor. Zuletzt hatte die italienische Organisation ResQ mit der „ResQ ­People“ 166 gerettete Bootsmigranten in den Hafen der sizilianischen Stadt Augusta gebracht. Das Schiff gehörte früher zu Sea-Eye und fuhr unter dem Namen „Alan Kurdi“.

Nach UN-Angaben verloren in diesem Jahr bislang 1.010 Migranten im zentralen Mittelmeer ihr Leben. Organisationen aus verschiedenen Ländern brechen immer wieder auf, um in Seenot geratene Migranten zu retten. (dpa)