piwik no script img

südwesterVom Markt geregelt

Das Jammern des niedersächsischen Landvolk-Pressedienstes über das desaströse Blaubeerjahresergebnis hat eine politische Dimension: Seit Jahrzehnten propagieren Landvolk und Bauernverband ja eine weltmarktpreisorientierte Agrar­wirtschaft. Jetzt aber geht’s um die Schattenseiten des Naturalien-Außenhandels: „Wenn der Einzelhandel die regionalen Heidelbeeren nur abnimmt, wenn er den osteuropäischen Preis dafür bezahlt, ist das schlichtweg Erpressung“, so der oberste niedersächsische Beerenbauer Fred Eickhorst. Das sei „kein Handel auf Augenhöhe“. Stimmt: Das wäre ja fast so, als würden in Deutschland unbeliebte und daher unverkäufliche Hähnchenteile (Füße, Kämme, Innereien) in Afrika mit Dumpingpreisen lokale Märkte zerstören. Bloß bekommen Ukrainer, Rumänen und Polen für den Blaubeer-Export keine Subventionen.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen