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Kein Jazz & Heritage Festival in New Orleans

Auch in diesem Jahr kommt es in New Orleans nicht zu einer Neuauflage des bekannten Festivals Jazz & Heritage. Grund sei der „aktuell exponentielle Anstieg“ von Corona-Neuinfektionen in der Stadt und im Rest des US-Staats Louisiana, gaben Organisatoren am Sonntag bekannt. Das Festival findet traditionell im Frühling statt, war aber im vergangenen Jahr pandemiebedingt gestrichen worden. In diesem Jahr hätte es im Oktober wieder so weit sein sollen, doch daraus wird wieder nichts. Als neuer Festivaltermin würde nun der 28. April bis 8. Mai 2022 angepeilt.

Beim Jazz-Fest wird die heimische Musik und Kultur von New Orleans und Louisiana zelebriert. Die musikalische Stilpalette reicht von Blues, R&B, Gospel, Cajun-Musik, Zydeco, Folk, Latin, Rock, Rap, modernem und traditionellem Jazz bis zu Country und Folk.

8.000 Besucher bei den Musiktagen Hitzacker

Die 76. Sommerlichen Musiktage Hitzacker fanden statt und sind mit der Zuschauerauslastung der neun Festivaltage zufrieden. Etwa 8.000 Besucher fanden den Weg zu den 50 Konzerten unter dem Motto „Schubert.JETZT!“ im Kreis Lüchow-Dannenberg, sagte Sprecherin Susanne Römer am Montag. Im vergangenen Jahr, als vor allem Open-Air-Veranstaltungen wegen Corona stattfanden, kamen nur 6.000 Musikliebhaber zu Deutschlands ältestem Kammermusik­festival.

Zwei Projekte zur Provenienzforschung

Das Hamburger Weltkulturmuseum Markk am Rothenbaum startet zwei Projekte zur Provenienzforschung. Untersucht werden Sammlungsbestände aus Ozeanien, die auf eine Vernetzung des deutschen Kolonialwesens mit dem Hamburger Welthandel zurückgehen, wie das Museum am Montag mitteilte. Zeitgleich beginnt eine erste systematische Bestandsüberprüfung zu NS-Raubgut. Beide Projekte werden vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Die bisher durchgeführten Untersuchungen zeigten, welche Ethnografica aus den Westafrika-Sammlungen des Markk zwischen 1860 und 1920 durch koloniale Akteure nach Hamburg gelangten. Der für den westafrikanischen Kontext erprobte Ansatz soll nun auf die Sammlungen aus Ozeanien angewandt werden. Es geht um Verdachtsmomente auf koloniale Übergriffe und zweifelhafte Aneignungen im Zusammenhang mit der Handelsstadt Hamburg.

Zudem sollen, basierend auf bekannten oder als betroffen eingestuften Sammlungen, zunächst Judaica-Objekte und Objektüberweisungen öffentlicher Einrichtungen nach 1945 untersucht werden. Es soll geklärt werden, ob sie unter Zwang oder Verfolgung zwischen 1933 und 1945 erworben wurden.