Erinnern an Kinder

Ausstellung „Kinder vom Bullenhuser Damm“ entleihbar

bremen epd ■ Mit einer Ausstellung dokumentiert der „Freundeskreis der Kinder vom Bullenhuser Damm“ das Schicksal von 20 jüdischen Kindern, die durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. Zuvor hatten die Nazis an ihnen im Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg medizinische Experimente verübt. Die Ausstellung kann nach Angaben des in Hamburg und Bremen angesiedelten Freundeskreises ausgeliehen werden. Bremer Ansprechpartnerin ist Verena Wache (Kontakt: 0421 / 6 25 06 40).

Am 20. April 1945 ermordeten die Nazis die Kinder, um die grausamen medizinischen Experimente mit Tuberkelbazillen zu vertuschen, die der SS-Arzt Kurt Heißmeyer an ihnen verübte. Die Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren wurden im Keller der Schule am Bullenhuser Damm in Hamburg-Rothenburgsort erhängt. Seit 1980 gibt es dort eine Gedenkstätte.

Zusammen mit den Kindern wurden vier Betreuer und 24 sowjetische Kriegsgefangene getötet, um möglichst viele Spuren zu verwischen. Die zehn Jungen und zehn Mädchen aus Holland, Italien, Jugoslawien, Polen und Frankreich waren aus dem Konzentrationslager Auschwitz nach Hamburg gebracht worden. Zwei Wochen nach den Morden befreiten britische Soldaten das Konzentrationslager.