Das Wahlbündnis realisieren

betr.: „Rot-Rot uneins über Linkspartei“, taz vom 5. 7. 05

Man kann es nur wünschen, dass es zum Wahlbündnis von PDS und WASG kommt. Die Widerstände, die sich an der Basis der WASG formieren, sind durch den WASG-Bundesvorstand (besonders Klaus Ernst) in der Vergangenheit selbst provoziert worden. Wer sich so vehement von der PDS abgrenzen wollte wie Ernst und andere, darf sich jetzt nicht über die Reaktion von WASG-Mitgliedern wundern.

Lafontaine hat alle unter Zugzwang gebracht, dieses Bündnis als Voraussetzung für seine Mitarbeit zu realisieren. Die PDS hätte auch ohne die WASG beste Chancen, in Fraktionsstärke in den nächsten Bundestag zu kommen. Die WASG ohne PDS – aber mit Lafontaine – würde unter 5 Prozent Stimmenanteil bleiben. Daher ist es nur vernünftig, das Wahlbündnis zu realisieren. Das Spektakel um den Namen dieser Formierung ist kindisch – die PDS wäre schlecht beraten, auf ihre „drei Buchstaben“ zu verzichten.

Den „WASG-Oberen“ kann man nur empfehlen, nicht schon wieder unüberbrückbare Hürden aufzubauen.

PETER JASZCZYK, Bottrop