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Der Regisseur Robert Thalheim ist am Sonntagabend mit dem „Filmkunstpreis 2005“ des ersten „Festivals des Deutschen Films“ in Ludwigshafen ausgezeichnet worden. Der 31-Jährige erhielt den erstmals ausgelobten und mit sage und schreibe 50.000 Euro dotierten Preis vor rund 800 Zuschauern für seinen tatsächlich nicht ungelungenen Spielfilm „Netto“. Die beiden Publikumspreise gingen an Cyril Tuschi für den Film „SommerHundeSöhne“ und an den Regisseur des Films „Die blaue Grenze“, Till Franzen.

Die rund 250 Jahre lang verschollene Oper „Montezuma“ des venezianischen Komponisten Antonio Vivaldi wird vorläufig nicht auf die Bühne kommen. Die 12. Zivilkammer des Düsseldorfer Landgerichtes hat eine in Deutschland und Italien geplante Inszenierung des 1733 zuerst aufgeführten Werkes am Montag per einstweilige Verfügung untersagt. Das Düsseldorfer Kulturfest „Altstadtherbst“ hatte zusammen mit der toskanischen Stadt Barga in den nächsten Wochen mehrere Aufführungen von „Montezuma“ vorgesehen. Dagegen hatte die Berliner Sing-Akademie geklagt, die sich als Besitzerin der Urheberrechte an dem Vivaldi-Fund sieht. Nach dem Urteil des Gerichtes ist die Sing-Akademie deswegen Inhaberin der Rechte, da sie das historische und nie erschienene Werk nach Erlöschen des Urheberrechts durch eine Verbreitung im Internet erstmals öffentlich gemacht habe. Die Oper um den unglücklichen Aztekenkönig galt seit ihrer Erstaufführung 1733 in Venedig als verloren, bis sie im Archiv der Sing-Akademie zu Berlin entdeckt worden war.

Nach ihrem Debüt im vergangenen Jahr startet die „Berliner Liste“ als Messe für aktuelle Kunst vom 28. September bis 3. Oktober in die zweite Runde. Im ehemaligen Umspannwerk in der Kopenhagener Straße in Prenzlauer Berg präsentieren 42 Galerien aus neun Ländern Tendenzen der zeitgenössischen Kunstszene. Die Messe sieht sich, wie ihr Gründer Wolfram Völcker am Montag betonte, nicht als Konkurrent, sondern als ideale Ergänzung des parallel in Berlin stattfindenden Art Forum Berlin.

Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres ist der berühmte Bienenbrunnen des Barockbildhauers Gian Lorenzo Bernini in Rom beschädigt worden. Unbekannte stahlen erneut den Kopf einer Marmorbiene.

Für die Übersetzung des Buches „Sartre. Der Philosoph des 20. Jahrhunderts“ ist Petra Willim mit dem Christoph-Martin-Wieland-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert und wird zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen vergeben.