Auf niedrigem Niveau Spitze

KONJUNKTUR Löhne in Berlin steigen deutlich

Trotz schwacher Wirtschaftsleistung sind die Löhne in Berlin und Brandenburg deutlich gestiegen. 2011 erhielten die Arbeitnehmer in der Region 3,6 Prozent mehr Gehalt pro Arbeitsstunde im Vergleich zum Vorjahr, wie das Amt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Damit nehmen die beiden Länder bundesweit den Spitzenplatz bei der Lohnsteigerung ein. Dennoch bleiben sie im Lohnniveau hinter dem deutschen Durchschnitt zurück. Bundesweit wurden 2011 für eine Arbeitsstunde 27,10 Euro gezahlt, während es in Berlin 26,44 Euro und in Brandenburg 20,76 Euro waren.

Die Lohnsteigerungen in der Region decken sich nur in wenigen Bereichen mit der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Jahr 2011 konnten Berlin mit 2,3 Prozent und Brandenburg mit 2,4 Prozent nicht das deutsche BIP von 3,0 Prozent erreichen. Auch die Wirtschaftsleistung pro Stunde lag deutlich unter dem Durchschnitt. Berlin erreichte mit 40,65 Euro 92 Prozent und Brandenburg mit 33,90 Euro rund 77 Prozent des Bundesniveaus.

Einen Spitzenplatz erreichte Berlin dagegen bei der mittelfristigen Entwicklung: Im Vergleich zu 2008 steigerte das Land 2011 sein BIP um 4,5 Prozent und übertraf damit alle anderen Bundesländer. Im Vergleich zu 2010 setzte sich der Trend nur bedingt fort. Besonders im Dienstleistungssektor schwächte sich die Aufwärtsentwicklung ab. (dapd)