Obama will regulieren

BANKEN Vor dem G-20-Gipfel in Pittsburgh drängt US-Präsident Obama auf Regulierung der Finanzmärkte

WASHINGTON rtr | US-Präsident Barack Obama hat vor dem G-20-Gipfel entschlossene Schritte zur Reform der krisengeschüttelten Finanzmärkte in Aussicht gestellt. Vor allem die Jagd „nach schnellen Profiten und dicken Managerprämien“ könne nicht mehr hingenommen werden, sagte Obama am Samstag mit Blick auf den Gipfel in Pittsburgh.

Die europäischen G-20-Länder wollen bei dem Treffen entschieden auf Grenzen bei Bonuszahlungen für Bankmanager drängen. Auch in den USA gewinnt die Frage immer mehr an Bedeutung, da mit der Aussicht auf Boni getätigte Risikogeschäfte der Banken für die verheerende Finanzkrise verantwortlich gemacht werden.

Die Gier einiger Manager dürfe nicht länger die Sicherheit des gesamten Finanzsystems aushebeln und die Kosten für die Beseitigung der Katastrophe den Steuerzahlern aufdrücken, erklärte Obama in seiner wöchentlichen Ansprache im Rundfunk. Dabei seien die USA besonders gefordert: „Als die größte Volkswirtschaft der Welt müssen wir nicht nur mit Worten vorangehen, sondern auch mit Taten.“

Die Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer kommen Ende der Woche in Pittsburgh zu ihrem dritten Krisengipfel seit Ausbruch der Finanzkrise zusammen. Im April hatten sie vereinbart, dass kein Finanzakteur, -produkt oder -markt mehr unreguliert sein soll.