„Das ist vorzeigbar!“

DERNIERE Nach fünf Jahren ziehen die Jungen Akteure von der Schildstraße in Richtung Theater

■ 31, hat Theaterpädagogik in Ottersberg studiert und gehört zum Team der Moks-Theaterschule Junge Akteure, die seit der Gründung vor fünf Jahren das Kontorhaus Schildstraße bespielt.

taz: Frau Renziehausen, was ist Vor.Zeig.Bar?

Christiane Renziehausen: Die Vor.Zeig.Bar ist eine offene Bühne, die von jungen Akteuren zwischen 14 und 20 Jahren frei bespielt wird.

Völlig frei?

Ja. Die schlagen eigene Beiträge vor, mit dem sie sich bei uns zeigen wollen. Und bei einem Konzepttreffen wird dann besprochen, wie das zusammenpasst.

Und das ist vorzeigbar?

Das ist vorzeigbar! Wobei es diesmal auch einen kleinen Workshop gibt, das ist eher interaktiv und keine Vorführung: Aus der Produktion „Herzrasen“ sind Jugendliche dabei, die wollen den BesucherInnen eine kleine Choreografie aus dem Projekt beibringen.

Und wer legt die Reihenfolge fest, wann was zu sehen ist?

Na, wie gesagt, es gibt halt immer vorab dieses konzeptionelle Treffen. Da kommen dann vier, fünf von den Jugendlichen, und die entscheiden das. Diesmal war es zum Beispiel für sie sofort klar, dass sie das gesamte Haus bespielen wollen, vom Keller bis zum Dach einschließlich des Hofes, so um Abschied zu nehmen. Es ist ja das letzte Mal.

Klar, weil die Spielzeit endet.

Das auch. Aber vor allem, weil Junge Akteure umzieht: Die Theaterschule des Moks wandert von hier, also der Schildstraße, in den Brauhauskeller.

Überwiegt da die Neugier oder die Wehmut?

Es gibt schon beides: Manche von den Jugendlichen sind richtig traurig, gerade, wenn sie schon seit Jahren dabei sind. Das ist für die hier teilweise richtig ein Zuhause geworden. Wir vom Team sind eher neugierig. Wir freuen uns auf die größere Nähe zum Theater. INTERVIEW: BES

Vor.Zeig.Bar, 19 Uhr, Theaterkontor, Schildstr. 21, Anmeldung erbeten unter info@jungeakteure.de oder ☎ 0421-172 27 20. Gratis. Beiträge zum Buffet sind erwünscht