meinungsstark
:

Nur ein Urgroßvater

„Baerbock und der Spritpreis-Opi“, taz vom 19. 6. 21

Ich bin weder Baerbock oder Habeck noch ein „Spritpreis-Opi“, sondern ein 94-jähriger Urgroßvater, und die Anzahl von Parkplätzen oder auch der Spritpreis interessieren mich überhaupt nicht, sondern allein die Aussicht, dass nach meinen Kindern auch meine Enkel und Urenkel noch ein lebenswertes Leben führen können. Wir können nur alle hoffen, dass sich die Wähler im September nicht von den Nichtigkeiten beeinflussen lassen, die derzeit den Wahlkampf beherrschen.

Hans Heller, Köln

Global denken, national handeln

„Sie können Schweinebraten essen“, taz vom 10. 6. 21

Die Pandemie zeigt uns die Grenzen der Globalisierung auf. Hätten wir unsere nationalen Lieferketten noch, wären wir von Corona weitestgehend verschont geblieben. Hat die Regierung daraus gelernt? Nein! Weiterhin werden Freihandelsabkommen unterzeichnet, die den Großkonzernen in die Karten spielen. Sozusagen Gewinnmaximierung auf Teufel komm raus. Aus gesundheitlichen und ökologischen Gesichtspunkten muss man global denken, aber national handeln. Es bringt rein gar nichts, wenn die Energiepreise ständig angehoben werden und der globale Handel permanent zunimmt.

Siegmar Unger, Hollstadt

Grüne im Dilemma

„Sie können Schweinebraten essen“, taz vom 10. 6. 21

Das grüne Dilemma wird auch bei Anton Hofreiter ersichtlich. PolitikerInnen wollen die „Menschen“ bei ihren Reden mitnehmen. Die Menschen werden wieder mal wichtig, es ist schon wieder Wahlkampf. Dabei reden viele VolksvertreterInnen viel Unsinn und manche sogar entgegen ihrem Denken. Die Grünen haben mal wieder höllische Angst als Verbotspartei abgestempelt zu werden, dabei könnte man doch mit diesem Image leben, weil auch jeder weiß, dass Verbote das A und O einer Staatsführung sind, bei der Kindererziehung, in der Schule, auf der Straße sind Verbote wichtig, weil viele Menschen sonst nicht klarkämen. In Zeiten des Klimawandels kann es Hofreiter nicht egal sein, wenn die Menschen zu viel Schweinebraten essen und dreimal im Jahr zum Kurzurlaub nach Mallorca fliegen. Das ist so, weil Politik auf der einen Seite den Rahmen für Lebensgestaltung setzt und auf der anderen Seite für die Haltung im Gemeinwesen wichtige Impulse gibt. Wolfgang Rauch, Kronau