meinungsstark:
Schäm dich, ZDF!
„Fadenscheinige Begründungen“, taz vom 13. 6. 21
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit im Gruppenspiel der EM zwischen Dänemark und Finnland bricht Christian Eriksen, der dänische Superstar, unerwartet zusammen. Schnell wird klar, dass die Lage für ihn lebensbedrohlich ist. Spieler stellen sich vereint vor Eriksen, um dieses schreckliche Ereignis vor der Presse und Fernsehen zu schützen. Aber anstatt die Kamera wegzuhalten, hält das Kamerateam voll drauf – auf einen Menschen, der im Sterben liegt. Wie kann man so sensationslüstern sein? Im Artikel 1 des Grundgesetzes steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. August Bugdahl Dossing, Berlin
Junge Wilde der CDU
„Eklat entdeckt“, taz vom 13. 6. 21
Sie sind so demokratiegefährdend, diese jungen Wilden, die aufstiegsgeil alles in die Welt tröten, sich überall möglichst medienwirksam in den Vordergrund drängeln, sich private Vorteile beschaffen, diese Amthors, Günthers, Zimiaks, Hans’& Co, sich dann im Zweifelsfall aber als sehr anpassungsfähig darstellen wie in einem schlechten Krimi. Populismus zerstört jede Glaubwürdigkeit. Grüne müssen aufpassen, dass sie diese Typen nicht dadurch aufwerten, indem sie sie viel zu ernst nehmen. Dietmar Rauter, Kronshagen
Lunte an der Bombe
„Berliner Chaostag“, taz vom 16. 6. 21
Nachdem mir niemand bekannt ist, in dessen Wohnung jemals in den letzten 50 Jahren ein „Brandschutzprüfer“ vorgedrungen wäre, gehe ich davon aus, dass diese Prüfung vorgeschoben ist, um die unliebsame Hausbesetzer – Szene in Berlin aufzumischen. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass die Brandschutzprüfung nicht ergibt, dass die Gesellschaft brennt. Denn dass die Geschehnisse in Berlin rund um die linken Hausbesetzer irgendwas zu tun haben mit der wirklich unsozialen und gesellschaftszerstörenden Entwicklung der Mietpreise in Ballungsgebieten, ist so offensichtlich wie eine Lunte an der Bombe. Michael Maresch, München
Lachanfall am Morgen
„Der Elefant im Raum“, taz vom 12. 6. 21
Beim Lesen dieses Artikels fiel mir in einem Lachanfall der Frühstückstee auf die (papierne) taz. Der Satz „Aber am Ende wartet kein Topf Gold, sondern Alexander Dobrindt“ könnte in seiner Weisheit und Schönheit von Schopenhauer stammen. Treffender wurde die Erfolgsaussicht jedweden Strebens nach positiver gesellschaftlicher Veränderung selten zusammengefasst. Trost den dennoch Strebenden mag die bei Weitem nicht so lustige Weisheit des Konfuzius spenden: „Der Weg ist das Ziel“. Frank Liepold, Durmersheim
Das hat kein Schwein verdient
„Verboten“, taz vom 16. 6. 21
Liebes taz-Team, es ist eine Beleidigung für alle Schweine mit „Klöckner und Co.“ verglichen zu werden. Schweine sind hoch empfindsam, hoch sensibel, empathisch und extrem sozialkompetent. Sogar noch in den extremen Situationen, in die sie von „Klöckner und Co.“ gebracht werden.
Jutta Geilenkirchen, Bonn
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