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: Terror: Italien will noch mehr abhören

ROM dpa ■ Italien will mit einem neuen Maßnahmenpaket gegen den internationalen Terrorismus vorgehen. Innenminister Pisanu stellte die Pläne gestern in Rom vor. Zu den Vorschlägen gehören eine schnellere Abschiebung verdächtiger Ausländer, eine striktere Telefon- und Internetüberwachung, die Schaffung einer Zentralbehörde zur Koordination der Ermittlungen sowie größere Polizeikompetenzen bei Razzien. Die Dauer für vorläufige Festnahmen soll von 12 auf 24 Stunden verlängert werden. Nach den Londoner Anschlägen gilt Italien mit Polen und Dänemark als mögliches Terrorziel, da die Länder die USA bei ihrem Einsatz im Irak unterstützt hatten. Nach Meinung der Geheimdienste zählt Italien als Sitz des Vatikans zu den Hauptzielen islamischer Terroristen. Erst kürzlich hatte die Polizei bei einer Razzia in der Lombardei 142 Verdächtige festgenommen.