„Globalisierung von unten“

Film und Diskussion zu Finanzmarktkapitalismus

■ 22, studiert Politikwissenschaft und Wirtschaft an der Universität Hamburg. Seit dem Jahr 2008 ist er Mitglied bei Attac.

taz: Herr Karvountzis, was steckt hinter dem Globalisierungskino?

Alexis Karvountzis: Wir versuchen das zu leisten, was weder Mainstream-Presse noch Parteien, außer in Teilen von Die Linke, können. Die Idee hinter dem Globalisierungskino ist, Hamburger über globale Missstände und Alternativen zur herrschenden Politik aufzuklären. Das Medium Film haben wir gewählt, weil es eine weichere, weitaus weniger abschreckende Art ist, das Publikum anzusprechen. Die Idee ist auch politisches Interesse und Aktivismus bei den Menschen zu wecken. Attac scheint uns dafür das richtige Medium – schließlich hat es auch uns politisiert.

Wer ist „uns“?

Wir sind vier Hamburger Studenten und alle bei Attac organisiert. Jedoch läuft unsere Veranstaltung offiziell unter: „Studentische Vereinigung in Kooperation mit Attac Hamburg“.

Weshalb beziehen Sie sich in Ihrem Film auf die 1970er Jahre?

Weil man in den 70ern den Grundstein für die neoliberalistische Wirtschaftswende legte. Wenn man die Krise verstehen will, muss man sich die 70er Jahre anschauen.

An wen richtet sich Ihre Kritik?

Wir wollen eine Globalisierung von unten und richten unsere Kritik vor allem an die diktatorische Wirtschaftspolitik, ihre Protagonisten, die herrschende Elite und Fremdregierung europäischer Banken.

Globalisierung von unten?

Globalisierung von unten muss in erster Linie radikal mit der ökonomischen Globalisierung der Eliten brechen. Stattdessen fordern wir globale Einkünfte, legitimiert durch und basierend auf den Entscheidungen aller Menschen dieser Welt durch Plebiszite.  INTERVIEW: YS

Globalisierungstheater Finanzmärkte: 19 Uhr, Werkstatt 3, Nernstweg 32-34