Einschulungen
: Behörde sucht noch 18 Kinder

Die Ferien haben längst begonnen, aber immer noch sind hamburgweit 18 Einschulungskinder und 32 Viereinhalbjährige nicht in ihren Schulen vorstellig geworden. Das hat die GAL-Fraktion durch eine kleine Anfrage an den Senat erfahren. Nach dem Hungertod des Mädchens Jessica am 1. März (siehe Seite 22) hatte die Bürgerschaft am 27. April den Schulzwang eingeführt und angekündigt, die Anmeldungen in den Lehrstätten zu überprüfen. Zugleich versprach der Senat, Verbleib und Lebensumstände aller Jungen und Mädchen zu klären, die zur Vorstellung und Anmeldung in der Grundschule nicht erscheinen. Wenn Eltern sich weigern, ihren Nachwuchs zum Vorschultest oder zur Einschulung zu bringen, kann die Schulbehörde die Polizei einschalten.

Wie aus der Senatsantwort hervorgeht, hätten in den vergangenen Monaten stadtweit 15.060 Kinder zum Schuleintritt im August angemeldet werden müssen. In 629 Fällen sei dies jedoch nicht erfolgt. Erst nachdem Mitarbeiter der Schulberatungsstelle Rebus für die Behörde recherchierten, hätten 611 Fälle geklärt werden können, schreibt der Senat. Im Vorschulbereich habe Rebus nach 776 Kindern suchen müssen, welche nicht zu den so genannten Viereinhalbjährigen-Gesprächen erschienen waren. Erfolgreich seien sie in 744 Fällen gewesen.

Die Frage der GAL, ob weitere Maßnahmen ergriffen wurden, um den Aufenthalt der noch gesuchten Kinder zu ermitteln, bejahte der Senat. „Im jeweiligen Einzelfall“ ermittle das zuständige Einwohnermeldeamt, sei ein Schulzwangsverfahren eingeleitet und die Polizei „eingeschaltet“. Auch würden die Schulen selbst nachforschen und Rebus weiter recherchieren, versichert der Senat. wei