Rauchen wird wohl teurer

Die Groko will die Tabaksteuer stärker anheben als gedacht

Um mehr Menschen vom Rauchen abzuhalten oder zum Aussteigen zu bewegen, könnte die Bundesregierung die Zigarettensteuer stärker anheben als geplant. „Bisher ist nur eine moderate Erhöhung geplant – im Sinne des Gesundheitsschutzes können wir uns aber vorstellen, die Tabaksteuer auf Verbrennungszigaretten stärker zu erhöhen als bisher vorgesehen“, sagte der Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion zu diesem Thema, Michael Schrodi, der dpa. Zuvor hatte sich sein Pendant bei der Unionsfraktion, der CSU-Politiker Sebastian Brehm, in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ähnlich geäußert.

Laut einem Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums soll die Tabaksteuer auf Verbrennungszigaretten im Zeitraum 2022 bis 2026 um etwa 8 Cent pro Packung und pro Jahr steigen. Sollten die beiden Politiker Ernst machen und ihre Fraktionen mitziehen, könnte dieser Wert steigen. Wie hoch, steht noch nicht fest – das könnte sich in den kommenden Wochen nach koalitionsinternen Verhandlungen herauskristallisieren. Am Montag findet im Finanzausschuss des Bundestags eine Expertenanhörung zu dem Thema statt.

Aus Sicht von SPD-Politiker Schrodi ist die im Gesetzentwurf enthaltene Vorgabe zu ­niedrig. Es sei erwiesen, dass viele Menschen ausstiegen oder gar nicht erst mit dem Rauchen anfingen, wenn Zigaretten besonders teuer seien. (dpa)