unterm strich
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Die Wege des Herrn sind unergründlich: Die katholische Kirche in Indien produziert erstmals einen Bollywood-Film. Bei „Aisa Kyu Hota Hai“ (“Warum geschieht das“) gehe es um Beziehungen zwischen Mutter und Sohn, Ehepartnern und Freunden, meldete die Nachrichtenagentur PTI am Mittwoch unter Berufung auf die katholische Erzdiözese in Neu-Delhi. Deren Sprecher Dominic Emmanuel sagte: „Soweit ich weiß, ist es weltweit der erste Spielfilm, den die Kirche produziert.“ Für den Film mit einem Budget von rund 244.000 Euro zeichne der Sozialdienst der Kirche in Neu-Delhi verantwortlich. Der Film solle im Oktober in die indischen Kinos kommen.

Und weil ein Bollywood-Film ohne Tanz und Musik nicht sein kann, kommen auch in „Aisa Kyu Hota Hai“ fünf Lieder vor, berichtet PTI weiter. In dem Film tauchen neben neuen Darstellern auch einige bekanntere Schauspieler auf. Johnny Lever, eine der Größen des Hindi-Kinos, habe seine Schauspielkünste sogar gratis zur Verfügung gestellt. Rund zwei Prozent der rund 1,02 Milliarden Inder gehören der katholischen Kirche an.

Der Gasag-Kunstpreis zur Förderung junger Berliner Künstlerinnen und Künstler wird am 29. September 2005 in Berlin an den Film- und Videokünstler Clemens von Wedemeyer verliehen. Pauline Kraneis und Slawomir Elsner werden mit je einem Förderpreis ausgezeichnet. Die Jury aus den Kuratoren Zdenek Felix und Harm Lux sowie Martin Pfahler bestimmten die Preisträger der Auszeichnung, die bereits zum vierten Mal von der Gasag und der Kunstfabrik am Flutgraben e.V. vergeben wird. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, wovon 2.500 Euro in einen Werkankauf der Gasag fließen.

Der Verkauf der Kunstsammlung des Duisburger Bauunternehmers Hans Grothe ist doch noch nicht unter Dach und Fach. Allerdings sei der Abschluss „weitgehend fortgeschritten“, sagte gestern der Leiter des eng mit der Sammlung Grothe verbundenen Museums Küppersmühle in Duisburg, Walter Smerling, gegenüber dpa. Grothe verhandele mit dem Darmstädter Sammlerpaar Sylvia und Ulrich Ströher. Der Einigung fehle allerdings noch „die Rechtsgültigkeit“, und noch könne es passieren, dass einer der beiden Vertragspartner zurücktrete. Den auf rund 50 Millionen Euro geschätzten Preis der Grothe-Sammlung wollte der Duisburger Museumsleiter nicht bestätigen. Bei der Übernahme der Kollektion Grothes, die rund 700 Werken vor allem der 70er- und 80er-Jahre umfasst, entstünde dann nach Smerlings Worten die „weltweit größte Sammlung deutscher Nachkriegskunst“.