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Deutschland will den Völkermord in Namibia an den Herero und Nama anerkennen. Nach Informationen des Deutschlandfunks haben sich beide Staaten auf ein Abkommen zur Wiedergutmachung deutscher Kolonialverbrechen verständigt. Das gemeinsam erarbeitete Dokument soll in etwa zwei Wochen von den Außenministern beider Länder in Namibia unterzeichnet werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll demnach bei einem Festakt im namibischen Parlament offiziell um Entschuldigung bitten. Außerdem soll es eine finanzielle Unterstützung für soziale Projekte geben, die den Siedlungsgebieten der betroffenen Volksgruppen zugute kommen. Deutsche Kolonialtruppen führten zwischen 1904 und 1908 einen Vernichtungskrieg gegen die beiden Volksgruppen. Die Zahl der Opfer wird geschätzt auf 65.000 bis 80.000 Tote.

Die Ruhrfestspiele sollen ab dem 1. Juni wieder live abgehalten werden. Die Verantwortlichen des Recklinghäuser Theaterfestivals planen die Umstellung von Digital- zu Liveveranstaltungen. Bis zum 31. Mai werden alle Vorstellungen weiterhin digital am Bildschirm zu verfolgen sein, da einige Tage Vorlauf für die Organisation und Planungsprozesse eines Wechsels nötig seien, heißt es. Die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes NRW ermöglicht Open-Air-Kulturveranstaltungen bei einem stabilen Inzidenzwert unter 100 und Veranstaltungen in Innenräumen ab einem stabilen Wert unter 50. Die Ruhrfestspiele laufen bereits seit zwei Wochen und enden planmäßig am 20. Juni. Das Festival ist das älteste Theaterfestival Europas.