AUFBAU & ABBAU

Je jünger der Mensch, desto schneller altert er: Während eines Lebensmonats im Babyalter nimmt die Fähigkeit, verbrauchte Zellen zu erneuern, schneller ab als in einem ganzen Greisenjahr. Später dann verlangsamen sich die Abbauprozesse. Wenn wir unser erstes graues Haar entdecken, haben wir das Schlimmste schon hinter uns.Die Körperkraft lässt mit dem Älterwerden nach, insgesamt verschwindet zwischen dem 20. und dem 70. Lebensjahr über ein Viertel der Muskelmasse. Gleichzeitig nimmt der Anteil an Körperfett um rund 35 Prozent zu. Durch Training kann der Muskelschwund jedoch verlangsamt werden. Dies bedeutet auch, dass ein sportlicher 60-Jähriger einem übergewichtigen 30-Jährigen überlegen sein kann.Die Sehkraft lässt jenseits des 40. Lebensjahres nach. Die Linse wird unelastischer, viele Menschen entwickeln eine Altersweitsichtigkeit. Ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Hörfunktion langsam nachzulassen, zuerst beim Wahrnehmen von hohen Tönen. Arbeitsbedingungen wie etwa ständige Bildschirmarbeit oder ein lauter Arbeitsplatz spielen bei diesen Einbußen eine große Rolle.Das Kurzzeitgedächtnis lässt mit dem Älterwerden nach, das Langzeitgedächtnis allerdings nicht. Die planende Fantasie ist altersunabhängig, ebenso wie die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Wer einen abwechslungsreichen, geistig fordernden Beruf hat, bleibt auch in mittleren und höheren Jahren leistungsfähig. Wer sich allerdings auf einem monotonen Job herumplagt, baut schneller ab. BD