leserInnenbriefe
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und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Skandal ist das Zulassen der Wiederholungen

„Eine Schweinerei“,

taz nord vom 15. 5. 21

In der Massentierhaltung haben die Lebensbedingungen der tierlichen Individuen jedenfalls keinen hohen Stellenwert. Da wird das Nötigste getan, um einen maximalen Ertrag zu erhalten. Wenn etwas Negatives/Empörendes gehäuft und wiederkehrend passiert, so kann nicht mehr von Skandalen gesprochen werden. Der Skandal ist dann das stetige Zulassen der Wiederholungen. Der Skandal ist der Normalzustand. In diesem Zusammenhang von „Tierschutz“ zu reden, ist Zynismus der Agrarindustrie und dessen Anhänger*innen. Uranus, taz.de

Rassistische Praxis systematisch erforschen

„Ich kann an Augen- oder Haarfarbe nicht erkennen, ob jemand seine Miete zahlt“,

taz nord vom 21. 5. 21

Der Ausschluss von Minderheiten aus dem Wohnungsmarkt hat in den USA eine lange Tradition und firmiert unter dem Begriff “red lining“. Im Bremer Fall ist es sehr plump angestellt worden, weil es explizit dokumentiert wurde. Ich bin mir sicher, dass das professionellere amerikanische „red lining“ bei uns viel weiter verbreitet ist, denn Konzepte, Erfahrungen und die erwiesene Robustheit gegenüber Strafverfolgung liegen schon seit Jahrzehnten in den USA vor. Man sollte den vorliegenden Fall daher als Mahnung und Aufhänger nehmen, diese rassistischen Praktiken auch hier systematischer zu erforschen.

K2BBQ, taz.de

Rauswerfen

„Ich kann an Augen- oder Haarfarbe nicht erkennen, ob jemand seine Miete zahlt“,

taz nord vom 21. 5. 21

Für Geschäftsführer und Aufsichtsräte, die angeblich nicht mitbekommen, dass in ihrer „Company“ systematisch rassistische Geschäftspraktiken zum Unternehmensalltag gehören, gibt es nur einen Weg: Auf die Straße werfen! Raus – und lassen sie sich hier nie wieder sehen! Der alte Spruch „Von all dem habe ich nichts gewusst“ darf einfach nicht mehr funktionieren! Bolzkopf, taz.de

Beweispflicht für die Kolonialländer

„Raub, Reue, Rückgabe“,

taz nord vom 22. 5. 21

Wie wär’s denn mal mit einer Beweislastumkehr zugunsten der Herkunftsländer? Damit die Kolonialländer und somit auch Deutschland aus ihrer “Besitzposition“ rauskommen. Diese müssen offenlegen und die Berechtigung ihrer Besitzposition nachweisen!

Lowandorder, taz.de