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Das Haus auf Korsika Belgien/Frankreich 2011, R: Pierre Duculot, R: Christelle Cornil, François Vincentelli

Der filmdienst hält das Debüt für sehenswert: „Eine junge Belgierin erbt von ihrer Großmutter ein altes Haus in der rauen Bergwelt Korsikas. Zum Entsetzen ihrer Familie beschließt sie nicht nur, das Anwesen zu behalten, sondern sich ganz auf das Leben in der Abgeschiedenheit und die Beschwerden eines Daseins jenseits des modernen Komforts einzulassen. Die Aussteiger-Geschichte bekommt durch die Konsequenz, mit der sich die Filmsprache auf die Naturerfahrung der Protagonistin einlässt, einen großen Reiz, ohne den Schauplatz zur Idylle zu verklären.“

Pommes essen Deutschland 2011, R: Tina von Traben, D: Luise Risch, Marlene Risch

„Patty hat einen Traum, sie möchte Starköchin werden. Aber noch hilft sie nachmittags ihrer Mutter in der Pommes-Bude. Als die Mutter nach einem Schwächeanfall in Kur muss, verspricht Patty, sich um den Imbiss zu kümmern. Doch als sie die Chance erhält, ein Praktikum bei einem Sternekoch zu machen, ist das Versprechen an die Mutter schnell vergessen. Pattys jüngere Schwestern Lilo und Selma hingegen sind entschlossen, ihre Mutter zu vertreten. Vor allem, weil der Fußballverein gerade einen Wettbewerb um den neuen Betreiber der Stadion-Imbisse ausgeschrieben hat – die beste Currywurst soll gewinnen. Das Spielfilmdebüt von Tina von Traben überzeugt als originelle Geschichte für die ganze Familie. Sowohl „kindliche“ als auch „erwachsene“ Probleme werden ernst genommen und es zeigt sich, dass Kinder genauso verantwortungsbewusst sein können wie Erwachsene. Und so ist für jeden Zuschauer, von jung bis alt, eine Identifikationsfigur dabei.“ So die Begründung der FBW für ihr Prädikat „besonders wertvoll“■ Fast verheiratet USA 2012, R: Nicholas Stoller, D: Jason Segel, Emily Blunt

Dies ist eine weitere Komödie im Stil der Apatow-Schule, in der von Menschen erzählt, wird, die sich dagegen sträuben, erwachsen zu werden. Tom und Violet planen fünf Jahre lang zu heiraten, und immer wieder kommt ihnen etwas dazwischen. Das größte Hindernis ist eine Karriere-Entscheidung der Akademikerin Violet, die sie vom coolen San Francisco ins provinzionelle Michigan führt. Tom opfert seine Karriere, die sich gerade sehr vielversprechend entwickelt, um mit Violet in die Provinz zu ziehen, wo keine große Nachfrage nach Gourmetköchen besteht. Tom verwandelt sich selber eine Zeitlang in einen Hinterwäldler, und dies bleibt nicht die einzige Prüfung für die Liebe der beiden. Jason Segel und Emily Blunt sind ein sympathisches Paar und man spürt die Chemie zwischen den beiden, doch das nicht sehr fokussierte Drehbuch und das erstaunlich langsame Tempo des Films machen es den beiden schwer. Dies ist um so merkwürdiger, weil Jason Segel selber am Drehbuch mitarbeitete und er mit „Nie wieder Sex mit dem Ex“ sowie „Männertrip“ schon bessere Komödie geschrieben hat . Wie gut der Film hätte werden können,wird bei dem grandiosen Finale deutlich, bei dem plötzlich so originell, rasant und witzig erzählt und inszeniert wird wie in den besten Komödien der letzten Zeit.