120 Sekunden innegehalten

Zwei Minuten lang stand die Stadt still. Wie hier am U-Bahnhof Hermannstraße stoppten gestern um 13 Uhr in ganz Berlin die Züge der Bahn AG, die S-Bahnen, die Trams, die U-Bahnen und die Busse. 120 Sekunden lang verharrten sie an den gerade angefahrenen Haltestellen und Bahnhöfen – zum Gedenken an die Terroropfer in London. Die Fahrgäste wurden zusätzlich über die Schweigeminuten informiert. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte im Namen der Bundesregierung dazu aufgerufen, mit den Schweigeminuten die Solidarität mit der britischen Bevölkerung nach den Anschlägen zum Ausdruck zu bringen. Deutschland schloss sich damit einer Bitte der britischen Regierung an. In London war es zum Zeitpunkt des stillen Gedenkens 12 Uhr. Mehr als 50 Menschen waren bei den Bombenanschlägen auf einen Bus und mehrere U-Bahnen in der vergangenen Woche gestorben. MLO
Foto: Bernd Hartung