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WHO: 10 Länder haben 76 Prozent der Impfdosen

Von den derzeit weltweit verfügbaren Impfdosen haben sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 10 Länder der Erde 76 Prozent gesichert. Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die Verteilung von Impfstoff am Montag in Genf und betonte, eine globale Krise brauche globale Antworten. „Die globale Lösung beginnt mit Solidarität.“ Insgesamt gebe es rund 540 Millionen Impfdosen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU), der zu einem Treffen mit Tedros in die Schweiz gereist war, fügte hinzu, das Virus werde weltweit besiegt oder gar nicht. Deshalb müssten die reichen Länder deutlich mehr Geld in das internationale Covax-Impfprogramm stecken. (rtr, bep)

Frankreich: Viel mehr Intensivpatienten

In Frankreich hat die Zahl der Intensivpatienten fast den Höchststand der zweiten Coronawelle im Herbst erreicht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden am Sonntag 4.872 Coronapatienten auf den Intensivstationen behandelt, 81 mehr als am Vortag. Auf dem Höhepunkt der zweiten Welle Mitte November lagen auf den französischen Intensivstationen 4.903 Patienten. Im Großraum Paris schlugen Verantwortliche des Gesundheitswesens Alarm. „In 19, 15 Tagen oder 3 Wochen“ drohe eine „Überfüllung“ der Krankenhäuser, sagte Remi Salomon, Präsident der Ärztekommission der öffentlichen Krankenhäuser in Paris, dem Sender BFMTV. „Wir werden keine andere Wahl haben als einen weiteren Lockdown“, erklärte er. Es müssten „alle Bremsen gezogen werden“, auch die Schulen müssten noch vor Ostern geschlossen werden. (afp)

Belgien: Proteste gegen schärfere Maßnahmen

Rund tausend Menschen haben im belgischen Lüttich am Sonntag gegen die Verschärfung der Coronabeschränkungen demonstriert. Nach Angaben der Polizei richtete sich der Protest vor allem gegen die Maskenpflicht. Die Kundgebung in dem vor allem bei Studenten beliebten Park La Boverie ähnelte teilweise einer Party, als zahlreiche Teilnehmer ohne Maske eine Polonaise tanzten. Wegen steigender Ansteckungszahlen und der Ausbreitung der britischen Virusvariante waren die Coronamaßnahmen in Belgien am Samstag wieder verschärft worden. Nicht lebensnotwendige Geschäfte sind vier Wochen lang nur noch für Kunden nach vorheriger Terminvereinbarung geöffnet. Schulen und Universitäten bleiben ab Montag für drei Wochen geschlossen. (afp)