25 Jahre AWI

Alfred-Wegener-Institut gelobt für „herausragenden Beitrag zur Erforschung des Klimawandels“

Bremen dpa ■ Deutschland will in der Klimaforschung verstärkt mit den europäischen Staaten kooperieren. Das hat Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) am Freitag beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Alfred-Wegener-Institutes (AWI) in Bremerhaven angekündigt. Das AWI habe dazu hervorragende Grundlagenarbeit geleistet. Um die drängenden Fragen des Klimawandels schnell beantworten zu können, müsse man die finanziellen Ressourcen jetzt europaweit bündeln.

Seit 25 Jahren leistet das AWI mit seiner Polar- und Meeresforschung „einen herausragenden Beitrag zur Erforschung des Klimawandels“, betonte Bulmahn. Ohne die Arbeit der 780 Institutsmitarbeiter „können wir keine wirksame Strategien zum Klimaschutz entwickeln“, sagte die Ministerin. Das AWI unterhält laut Direktor Jörn Thiede Forschungsstationen in beiden Polargebieten der Erde. Mit Spezialschiffen engagiert sich das Institut außerdem in der weltweiten Meeresforschung. Unter anderem entnahmen AWI-Wissenschaftler der Antarktis einen fast drei Kilometer langen Eisbohrkern, in dem durch Gaseinschlüsse die Klimageschichte von fast einer Million Jahren dokumentiert ist.

Für die kommenden 25 Jahren erwartet Thiede weitere Entdeckungen auch außerhalb der Klimaforschung. In etwa 140 riesigen Seen unter der Antarktis könnten beispielsweise Millionen Jahre alte Lebewesen gefunden werden, die bislang völlig unbekannt seien.

Die Polar- und Meeresforscher des vom Bund sowie den Ländern Bremen, Brandenburg und Schleswig-Holstein finanzierten Institutes leisten laut Bulmahn zudem Wesentliches zum Schutz der Menschen vor Katastrophen. So habe das AWI wesentlich dazu beigetragen, dass im Herbst vor der südostasiatischen Küste ein Frühwarnsystem gegen Flutkatastrophen eingerichtet werde.