meinungsstark
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Opium und das Volk

„Vermeintliche Säkularität“, taz vom 7. 4. 21

„,Religion ist Opium fürs Volk‘, formulierte Karl Marx“ – nein, sondern „des Volkes“!

Ein kleiner Unterschied für die flüchtige Leserin, ein riesengroßer für die Marx’sche Religionskritik! Religiöse Kritikerinnen der Marx’schen Aussage nehmen gern diese verfälschte Formulierung, um damit mal eben seine Religionskritik ad absurdum zu führen. Sigbert Helle, Preten

Solidarische Absicherung

„Schnelltest machen und ins Restaurant setzen“,

taz vom 7. 4. 21

Danke für den sehr guten Artikel! War nicht in der föderalen Solidargemeinschaft beschlossen worden, dem Saarland einen überproportionalen Anteil an Impfstoff zuzuweisen, weil es durch seine Grenzlage zum hochbelasteten Frankreich eine raschere Absicherung benötigt?

Was ist das für eine Notbremse, die die Stufe Rot erst „zünden“ will, „wenn es auf den Intensivstationen bedrohlich wird“? Für die Welle, die sich dann aufgebaut haben dürfte, haben wir ja die Solidargemeinschaft: Dann kommen die Saarländer einfach auf die Intensivstationen benachbarter Bundesländer. Christoph Behrendt, Schorndorf

Jurastudium gestern und heute

„Wenn das Studium psychisch krank mach“,

taz vom 7. 4. 21

Never ending story: In unserer Studie („Das Studium der Rechtswissenschaft“, Bargel/Multrus/Ramm) hatten wir bereits 1996 auf die Probleme und Mängel im rechtswissenschaftlichen Studium hingewiesen. Insbesondere bekam die Durchführung von Lehrveranstaltungen und die Betreuung und Beratung durch die Lehrenden von den Studierenden schlechte Bewertungen.

Der hohe Anteil an Selbststudium plus externer Ausbildung durch Repetitorien wirft ein bezeichnendes Bild auf die Qualität der universitären Ausbildung.

Prüfungen stellten schon damals einen hohen Stressfaktor mit erheblichen Belastungen und Schwierigkeiten für die Studierenden dar. Intransparenz über Prüfungsanforderungen, geringe Rückmeldungen über den Leistungsstand gepaart mit mangelhafter Beratung durch Lehrende führten zu der Sorge, ob das Studium überhaupt zu bewältigen sei.

Michael Ramm, Konstanz