: Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen
In den ehemaligen Werkstätten der Berliner Verkehrsbetriebe im Wedding befinden sich seit 2010 die Uferstudios für Zeitgenössischen Tanz. In vierzehn Studios und Ateliers (zwischen 80 qm und 400 qm groß) arbeiten Choreografen, Tänzer und andere Künstler eng zusammen. Dieses Wochenende ist eine gute Gelegenheit, diesen sehr schönen Ort in den Backsteinhallen an der Panke einmal zu besuchen: Dann nämlich zeigt die Berliner Choreografin Isabelle Schad ihre neueste Arbeit „Experience #1“. Immer wieder ist sie in den vergangenen Jahren in die verschiedensten Länder von Peru bis Kasachstan und Ruanda gereist und hat dort mit Menschen gearbeitet oder Tanzstücke entwickelt. „Experience #1“ kehrt diesen Vorgang um und bringt 26 Performerinnen aus 11 Ländern nach Berlin und gemeinsam auf die Bühne.
Das Theater Thikwa in Kreuzberg, wo behinderte und nichtbehinderte Künstler zusammenarbeiten, zeigt einen ganz besonderen „Sommernachtstraum“. In der Produktion, die bereits im vergangenen Jahr zum 20. Jubiläum des Theaters herausgekommen ist, wird Shakespeares berühmter Elfenwald zum Ort, an dem die Gesetze der „Normalität“ nicht mehr gelten, die nicht nur Menschen mit Behinderung das Leben so oft erschweren. Eine sehr körperlich gedachte Inszenierung, die auch ihrer Musik wegen besticht – eine Komposition des griechischen Komponisten Antonis Anissegos.
In der Brotfabrik in Weißensee steht mal wieder ein Renner des Hauses auf dem Spielplan, der sich speziell an Freundinnen und Freunde der leichteren Muse richtet: Das Comedy-Duo „Frauenwunder“ (Susanne Menner und Doreen Wermelskirchen) führt in ihrer Show „Wer hat Angst vor Dr. Stalker?“ mit Musik durch die Praxis eines Therapeuten und die Nöte seiner Patientinnen.
■ „Experience #1“: Uferstudios,
ab Sa.
■ „Ein Sommernachtstraum“: Theater Thikwa, Mi., Do., Sa., So.
■ „Wer hat Angst vor Dr. Stalker“: Brotfabrik, Do.–So.