Ruckzuck zappenduster

In Berlin drohte tiefer Fall eines Buchstabens

Es hätte der Absturz des Jahres werden können: „‚R‘ droht abzustürzen – Buchstabe in über 120 Meter Höhe gesichert“, meldete dpa gestern. Mitten auf dem Berliner Alexanderplatz, im 40. Stock des Hotels Park Inn by Radisson, war das „R“ im Schriftzug aus der Halterung gebrochen und baumelte nur noch an zwei Elektrokabeln in luftiger Höhe. Wollte das „R“ seinem Leben ein Ende setzen? Was war geschehen? Offenbar hatte das „P“ dem mit ihm liierten „R“ kurz zuvor mitgeteilt, dass es mit dem „I“ durchbrennen werde. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Leuchtreklamekreisen verlautete, hätten das „R“ und das „P“ vor einiger Zeit eine Paartherapie absolviert, die jedoch erfolglos geblieben sein soll. Daraufhin sei es am Wochenende zu einer „endgültigen Aussprache“ gekommen, in deren Folge das „R“ sich mit hochprozentigen Leuchtmitteln einen Rausch angetrunken habe und durchgeglüht sei. Nur zwei aufmerksamen Elektrokabeln sei es zu verdanken, dass es nicht zum Äußersten kam. Inzwischen bedauere das „R“ seine Kurzschlusshandlung und versicherte, zusammen mit dem „P“ und dem „I“ weiter am zweithöchsten Gebäude Berlins eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft bilden zu wollen. „R“ wie „Ruckzuck ist’s zappenduster in der Liebe und Reklame“.