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Hohe Inzidenz interessiert in Niedersachsen nur mäßig

Während die Kritik am Coronakurs der Landesregierung in Niedersachsen anhält, hat in der Koalition eine Diskussion über Lockerungen, gestützt auf Schnelltests, eingesetzt. Geprüft würden solche Möglichkeiten für den Handel auch in Städten mit einer erhöhten Corona-Inzidenz, hieß es am Mittwoch im Landtag. Von Oberbürgermeistern und Landräten hatte es zuvor Kritik am Festhalten an Inzidenzwerten als Kriterium für Lockerungen gegeben. In Osnabrück etwa möchte man Einzelhandel und Zoo mit einer lokalen Schnellteststrategie weiter öffnen, wenn Kunden und Besucher ein negatives Testergebnis vorweisen können. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Osnabrück lag am Mittwoch bei 152,5. (dpa)

Wirtschaft unterschiedlich von Corona betroffen

Die Coronapandemie hat in der Wirtschaft Hamburgs und Schleswig-Holsteins nach einer Studie bisher unterschiedlich tiefe Spuren hinterlassen. Das verarbeitende Gewerbe im nördlichsten Bundesland habe 2020 einen Umsatzrückgang von 5,2 Prozent hinnehmen müssen, errechneten das Institut für Weltwirtschaft (IFW) und die Nordakademie. In Hamburg lag der Umsatzrückgang bei 19,7 Prozent. Zu erklären sei dies durch die unterschiedliche Struktur der Länder. Ein großer Unterschied zeigt sich etwa in ­Gastronomie und Beherbergung. Hier verlor Hamburg 31,5 Prozent und 61,2 Prozent, Schleswig-Holstein nur 25,4 und 27,1 Prozent. Grund sei, dass die zwischenzeitliche Sommererholung an Hamburg vorbeiging. In Schleswig-Holstein herrschte dagegen starker Betrieb in den Urlaubsorten. (dpa)

Kreis Lüneburg ist sicher

Der Landkreis Lüneburg hat sich zum „sicheren Hafen“ für Flüchtlinge erklärt. Das habe der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Es bedeutet, dass die Region bereit ist, Geflüchtete aufzunehmen – zusätzlich zur Verteilungsquote Asylsuchender. „Der Kreistag appelliert an die Bundesregierung, sich weiterhin und verstärkt für die Rettung der Menschen im Mittelmeer und auf den griechischen Inseln einzusetzen sowie für eine Bekämpfung der Fluchtursachen“, heißt es in der Resolution des Kommunalparlamentes weiter. Die europäischen Staaten werden aufgefordert, Flüchtlingslager auf den Inseln in der Ägäis sofort aufzulösen, um die Schutzsuchenden in den Mitgliedsstaaten der EU sicher und menschenwürdig unterzubringen. (epd)