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Kreuzfahrtterminal laut Rechnungshof unwirtschaftlich

Aufgrund der schlechten Vertragsgestaltung durchs Häfenressort werden die bremischen Interessen beim Kreuzfahrtterminal laut Landesrechnungshofbericht nicht ausreichend gewahrt. Trotz der im Laufe der Jahre enorm hohen bremischen Investitionen erziele das Land faktisch nach wie vor keine Erträge aus der Nutzung von Kaje und Terminalgebäude, heißt es im Jahresbericht, den Präsidentin Bettina Sokol gestern vorgestellt hat. Es dürfe nicht dabei bleiben, dass nur die Betreibergesellschaft profitiere, Bremen aber so gut wie alle finanziellen Risiken allein trage, kritisierte sie. Moniert wurde auch der neuerliche Anstieg der Personalkosten des Landes um sechs Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Verwaltung müsse besser darauf achten, wie viele Kräfte sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben brauche. (taz/dpa)

Schocken-Preis für Essayist Eliot Weinberger

Der New Yorker Essayist Eliot Weinberger erhält in diesem Jahr den Bremerhavener Jeanette-Schocken-Preis für Literatur. In seinem Buch „Neulich in Amerika“, in dem er die Präsidentschaften von George W. Bush und Donald Trump nachzeichnet, habe er den Zynismus der Herrschenden entlarvt, begründete die Jury ihre Entscheidung. Wann der Festakt stattfinden kann ist noch offen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre in Erinnerung an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten vergeben und soll ein Zeichen gegen Unrecht, Gewalt und Hass setzen. Jeanette Schocken, Witwe des Bremerhavener Kaufhausbesitzers Julius Schocken, hatte nach den Novemberpogromen 1938 jüdischen Bürgern eine Bleibe gegeben. Sie wurde 1941 deportiert und in einem NS-Vernichtungslager ermordet. (epd/taz)