KOKS UND STAHL

Deutschland ist seit Ende der 90er Jahre der größte Koks-Importeur weltweit. Die hohe Nachfrage hat dafür gesorgt, dass wichtige Rohstoffe der Stahlindustrie sich seit 2002 beträchtlich verteuert haben. Der Weltmarkt für Koks stieg bis zum Jahresende 2004 von 120 US Dollar auf 440 US Dollar pro Tonne. Momentan hat sich der Preis bei 250 US Dollar eingependelt.

In der Kokerei wird aus Kokskohle Koks hergestellt. Koks wird im Verbund mit Eisenerz zur Stahlproduktion benutzt.

Die Rohstahlproduktion stieg im vergangenen Jahr bundesweit um 3,5% gegenüber dem Vorjahr und erreichte mit 46,4 Millionen Tonnen den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Kapazitäten waren ganzjährig nahezu vollständig ausgelastet. Die Weltrohstahlerzeugung wuchs um 8,8% und lag mit 1,05 Milliarden Tonnen erstmals über der Milliardengrenze. Allein China erhöhte seine Kapazität um 23,3 Prozent.

Der Beschäftigungsabbau in der Stahlindustrie wird sich laut RWI voraussichtlich abgeschwächt fortsetzen. Die Zahl der Beschäftigten wird im Jahresdurchschnitt von zuletzt 74.300 bis 2006 auf rund 73.000 sinken. HOP