lokalkoloratur
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Der historische Buddha persönlich kommt von morgen bis Sonntag ins Völkerkundemuseum, wenn auch nur ein Rest von ihm: ein Blutfädchen. Die Reliquie ist einer von 1.000 sterblichen Überresten der größten buddhistischen Meister, die zurzeit als Wanderausstellung auf der ganzen Welt gezeigt werden. Was den Christen ein Splitter vom Kreuz Jesu oder ein Zehennagel des heiligen Petrus gelten, bedeuten Buddhisten meist die winzigen Kristalle, die in der Asche der verbrannten Leichname wichtiger Meister gefunden werden. Die Reliquien stammen aus vielen buddhistischen Ländern und Traditionen und sollen am Ende der mehrjährigen „Maitrea-Projekt-Herz-Schrein-Reliquien-Tour“ schließlich nach Nordindien gebracht werden. An dem Ort, wo Buddha erleuchtet worden sein soll, ist der Bau einer 152 Meter hohen Statue geplant, in der die Reliquien dann für mindestens 1.000 Jahre aufbewahrt und verehrt werden sollen – zum Segen der Menschheit. knö