Altes und neues Berlin

Zeitreise des Raumschiffs Wahrheit gen einer umbenannten Stadt auf dem Planeten Südafrika

Die größte Stadt auf dem Mond heißt schon bald New Berlin Foto: dpa

Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Wahrheit, das mit seiner starken Besatzung unendlich lange Jahre unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre vom Mutterplaneten entfernt dringt die Wahrheit in Nachrichten-Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Wie die Meldung der Deutschen Presse-Agentur aus Südafrika vom Sternentag 24 Nullzwei 2021: „Berlin wird zu Ntabozuko – Südafrika benennt alte Ortsnamen um.“ Hintergrund ist das Bestreben der südafrikanischen Regierung, sich von alten Kolo­nialnamen zu trennen.

Zwar geben wir pragmatischen Zukunftspassagiere vom Raumschiff Wahrheit auf die großen Menschheitsfragen wie zum Beispiel die nach der Wiedergutmachung für den Kolonialismus selbstverständlich rational positive Antworten, aber für die im wahren Berlin beheimatete Wahrheit schwingt auch ein wenig Sentimentalität bei der Umbenennung des Ortes mit. Denn wie wir auf einer unserer großen Zeitreisen im Fernsehen erfahren haben, wird es noch 48 Jahre dauern, bis wieder eine neue Stadt nach Berlin benannt wird. Um das Jahr 2069 wird auf dem Mond „New Berlin“ gegründet, wie es im großen Geschichtswerk „Star Trek“ festgehalten ist.

New Berlin ist die erste menschliche Kolonie auf dem Mond. Im 24. Jahrhundert ist die Stadt dann groß genug, dass sie bei guten Sichtverhältnissen von der Erde aus mit bloßem Auge zu erkennen ist. Als unser Schwesterschiff, die USS-Enterprise, einmal durch einen Zeitwirbel in das Jahr 2063 gebracht wird, vermisst der Erste Offizier des Raumschiffs Enterprise, William Riker, den ihm vertrauten Anblick der Stadt. Wie auch wir den uns vertrauten Klang des alten Namens Berlin schon jetzt auf der südlichen Halbkugel der Erde vermissen werden. Wir wahren Berliner aber wünschen den Ntabozukoern nur das Beste. Mögen sie dem neuen Namen alle Ehre machen, bedeutet Ntabozuko doch „Berg des Ruhms“.