Personalrat: Umzug ist unsinnig

Statistisches Landesamt wehrt sich gegen Umzugspläne. Über die Kooperation mit Niedersachsen redet derweil niemand mehr

Bremen taz ■ Der Personalrat des Statistischen Landesamtes (StaLa) hat dem Umzug des Amtes in die Funkschneise widersprochen, vermutlich wird der Konflikt nun im Herbst vor eine förmliche Einigungsstelle gehen. Die Gründe des Personalrates: Der Umzug ist in keiner Weise wirtschaftlich, allein die Nebenkosten sind am neuen Standort doppelt so teuer wie am alten. Zweitens reicht die Fläche nicht – Archive und Bibliothek müssten an einem anderen Standort eingerichtet werden. Schließlich müssten zusätzlich Räume für das Wahlamt angemietet werden, das in den Wochen vor einer Wahl von bis zu 1.000 Menschen pro Tag besucht wird – sinnvollerweise sollte es nicht in der Funkschneise, sondern in der City liegen.

Schließlich bezweifelt der Personalrat, dass die Immobilie an der Weide lukrativ verkauft werden kann. Als schlechtes Beispiel steht den StaLa-Mitarbeitern das Stadtplanungsamt vor Augen: Es wurde gezwungen, aus den Räumen an der Langenstraße auszuziehen in weniger geeignete Räume im Siemens-Hochhaus. Dafür ist nun die staatliche „Bremer Arbeit GmbH“ in zwei Etagen des Langenstraßen-Gebäudes eingezogen – unter dem Strich kommt der Stadt der Umzug recht teuer. Der Anwalt des Personalrates jedenfalls hat mitgeteilt, dass die berechtigten Fragen des Personalrates in keiner Weise beantwortet worden seien und dass es daher keine Zustimmung geben könne.

Auch bei dem anderen Thema, das die Mitarbeiter des StaLa verunsichert – Kooperation des Landesamtes Bremen mit dem von Niedersachsen – hat sich in den letzten Monaten nichts bewegt. Schon Anfang des Jahres hatte das niedersächsische Innenministerium ein Konzept nach Bremen geschickt, nach dem die Verlegung von Dienststellen aus Hannover nach Bremen unwirtschaftlich, aber die Verlagerung von Arbeit aus Bremen nach Hannover sehr wohl vorstellbar wäre. Seitdem herrscht Funkstille auf Spitzenebene. kawe