Enttäuschung über Impfgipfel

Das Spitzentreffen am Montag hat kaum konkrete Ergebnisse gebracht

Opposition und Verbände haben sich ernüchtert über die Ergebnisse des Impfgipfels gezeigt. Aus der Wirtschaft kam Kritik wegen fehlender Perspektiven für einen Weg aus dem Lockdown.

Nach dem Gespräch mit Länderspitzen, Industrie, EU-Kommission und Ex­per­t:in­nen hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montagabend bekräftigt, allen Bür­ge­r:in­nen bis Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen. Hinzugefügt hatte sie aber auch: „„Wunder werden da jetzt nicht passieren.“ Bund und Länder wollen sich zukünftig über Lieferungen enger abstimmen. Es soll zudem einen „nationalen Impfplan“ geben. Bis zum Sommer sollen die Lieferungen von Corona-Impfstoffen deutlich anziehen.

Die Chefin der Linksfraktion im Bundestag, Amira Mohamed Ali, sagte am Dienstag: „Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie nicht länger um den heißen Brei herumredet, sondern einen klaren Plan vorlegt, wie sie dieses Impfchaos beenden möchte.“ FDP-Chef Christian Lindner bezeichnete die Ergebnisse als enttäuschend und forderte erneut eine „Tempo-Prämie“, um Kapazitäten in der Pharmabranche auszuweiten. Grünen-Chef Robert Habeck kritisierte am Dienstag, ein Impfgipfel solle eigentlich eine Strategie erklären. Stattdessen sei lediglich eine Strategie angekündigt worden. „Und ich glaube nicht, dass das befriedigend ist.“ (dpa)