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Aurainhaber Khedira gibt bei der Hertha die Richtung vor Foto: reuters

Es ist schon erstaunlich, was Aura so anrichten kann. Kaum hat mal einer so eine Weltmeisterschaft gewonnen, verwandelt sich auch sieben Jahre später noch eine eher planlose Hereingabe in eine punkterettende Torvorlage, die jemand irgendwie über die Linie stolpert. Beim Trainer, also Herthas Pal Dardai, heißt das dann: „Sami hat uns gutgetan. Das brauchen wir, was er ausstrahlt.“ Eben, diese seltsame Aura, die einer wie der 33-jährige Khedira besitzt. Und die dann auch nicht davor haltmacht, dass der Aurainhaber in seine alte Heimat zurückkehrt und seinem Herzensklub den verdienten Sieg versaut. Als Khedira noch beim VfB Stuttgart spielte, also bevor er mit Real Madrid und Juventus Turin die Titel im Dutzend gewann, war er noch ein junger Himmelsstürmer. Heute soll er als Elder Statesman die Berliner im Abstiegskampf stabilisieren und ein Vorbild für die Jungen wie Luca Netz abgeben, der die Khedira-Vorlage ins Netz beförderte. Netz ist „ein guter, fleißiger Junge“ (noch mal Dardai), mit 17 Jahren gerade mal halb so alt wie der Vorlagengeber und hat also noch etwas Zeit, sich dieses Auradings zuzulegen. Scheint ja praktisch zu sein.

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