leserInnenbriefe
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Viruslast im Aufzug hoch

„Maskenpflicht in Treppenhäusern“,

taz Bremen vom 5. 2. 21

Schön, dass die taz das Thema „Maskenpflicht in Treppenhäusern und Fahrstühlen“ aufgreift. Schließlich ist laut RKI nur in einem von sechs Fällen der Ansteckungsort bekannt. Wie entscheidend Treppenhäuser und Fahrstühle sein können, haben Studien gezeigt: Laut der Universität Amsterdam besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko in Fahrstühlen und ein Göttinger Professor für Fluidphysik sieht Aufzüge als „regelrechten Hotspot für Viren“. Das die Viruslast in engen Räumen besonders hoch ist – also auch in Treppenhäusern – fand die Chinesische Akademie für Wissenschaften heraus und der Frankfurter Virologe Martin Stürme empfiehlt „in Aufzügen und Treppenhäusern sollte jeder eine Mund- und Nasenbedeckung tragen“. Es ist wirklich an der Zeit, solche Ergebnisse ernst zu nehmen.

Hartmut Papke, Bremen

Da leben Coronaleugner

„Maskenpflicht in Treppenhäusern“,

taz Bremen vom 5. 2. 21

In den Fahrstühlen werden die Maskenschilder abgerissen, erklärt die Gewoba, da kann sie nichts machen. Wohnen da womöglich Coronaleugner? Wäre es nicht die Aufgabe der Gewoba ihre Mieter gerade deshalb zu schützen? Der Sprecher der Gesundheitsbehörde findet es „rechtlich schwierig“, eine Maskenpflicht in den nicht-öffentlichen Treppenhäusern zu verordnen. Ja mei … sollte die rechtliche Schwierigkeit dann – nach über einem Jahr Corona – vielleicht mal zackig gelöst werden? Das wäre menschenfreundlicher, als die Mieter mit Coronaleugnern allein zu lassen, wirtschaftlich vernünftiger und würde wenigstens etwas Systematik im Corona-Auflagen-Hin-und-Her erkennen lassen. Sabine Freise, Bremen

Das ist ein Skandal!

„Maskenpflicht in Treppenhäusern“,

taz bremen vom 5. 2. 21

Eine Mieterin setzt sich dafür ein, dass in Gewoba-Treppenhäusern Masken getragen werden. Ihr geht es „ums Prinzip“, erfahren die Le­se­r*in­nen im ersten Satz. Sie stampft also nur ein bisschen bockig mit den Füßen. Dann stampfe ich gerne mit! Denn natürlich ist es ein Skandal, dass ein Unternehmen in Hand der Stadt – selbst nach einem Jahr Pandemie – nicht einmal Maskenschilder anbringt! Heiner Flischer, Bremen

CDU mobbt Motsche weg

„Elisabeth Motschmann gibt auf“,

taz Bremen vom 9. 2 21

Obwohl die langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Motschmann weiß, dass es die CDU-Männer nicht können, trotz Rückhalt in der Frauenunion und vieler, vieler CDUler/innen „vor Ort“ wirft sie sehr überraschend ausgerechnet jetzt das Handtuch, um einer rückwärtsgewandten, egoistischen, rücksichtslosen Männerclique aus den „Hinterzimmern der politischen Macht“ das eher von ihr „bestellte Feld kampflos“ zu überlassen? Nicht nur die Frauenunion wird mehr als enttäuscht sein. Einige liberale Christen werden jetzt wohl die Partei aus Protest verlassen, in der sie „keine richtige Heimat mehr finden werden“.

Bravo, CDU-Bürgermeisterkandidat Carsten Meyer-Heder, im Wegmobben ist er einsame Spitze, aber die traditionell eher liberal eingestellten Bremer und Bremerhavener Bürger/innen werden ihm ein solch parteiisches und frauenfeindliches Verhalten niemals durchgehen lassen! Es warten also weitere Jahrzehnte der harten Oppositionsbänke auf ihn. Herzlich Willkommen in der „hanseatischen CDU-Wirklichkeit!

Klaus Jürgen Lewin, Bremen