OPEN ACCESS
: EU will Forschungsergebnisse für alle

BRÜSSEL | Forscher, Studenten und Unternehmen sollen künftig freien Zugang zu allen öffentlich geförderten wissenschaftlichen Studien in der EU bekommen. Frei zugängliche Artikel und Daten machten es Forschern und Firmen leichter, die Ergebnisse zu nutzen und die Wissenschaft voranzubringen, teilte die EU-Kommission bei der Präsentation ihres Vorschlags in Brüssel mit. Diese Pflicht soll ab 2014 nach und nach umgesetzt werden, und zwar für Projekte, die von der EU oder vom Staat finanziert werden. Bis 2016 sollen 60 Prozent der veröffentlichten Ergebnisse in Europa frei zugänglich sein. Der Steuerzahler habe schon aus Prinzip ein Recht auf diese Daten, sagte die für Digitales zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes: „Man zahlt für die Forschung, dann sollte man auch Zugriff auf die Ergebnisse haben.“ Ein weiteres Ziel auf dem Weg zu einem Europäischen Forschungsraum (EFR) lautet, dass die Mitgliedstaaten ihren Wissenschaftlern das grenzüberschreitende Arbeiten erleichtern. So sollen Forscher innerhalb der EU leichter den Job wechseln können. Hier müsse die EU einen Rückstand gegenüber den USA aufholen, hieß es in Brüssel. (dpa)