Angemessen erinnern

GEDENKEN Das Ohlsdorfer Friedensfest gedenkt eine Woche lang der Opfer von NS und Krieg

Seit ein paar Jahren macht das Ohlsdorfer Friedensfest Rechtsradikalen erfolgreich den Ort an den Sammelgräbern der Bombenopfer streitig, an dem sie seit 2004 alljährlich der „deutschen Opfer des alliierten Bombenterrors“ „gedacht“ hatten. Auch dieses Jahr soll der Missbrauch der Opfer für revisionistische Propaganda verhindert werden. Bis zum 5. August finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt, die der Opfer des Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus angemessen gedenken sollen.

Zum Auftakt stellt sich heute Abend das Veranstalter-Bündnis vor, anschließend gibt es ein Konzert der Klezmer-Gruppe A Mekhaye, eine Lesung aus dem Buch „‚… und nicht zuletzt ihre Stille Courage‘ – Hilfe für Verfolgte in Hamburg 1933 – 45“, in dem Mitarbeiter_innen Hamburger Geschichtswerkstätten vor zwei Jahren die Ergebnisse eines Projekts über die Schicksale Hamburger Helfer und Retter vorgestellt haben, sowie eine Kunstperformance des Internationalen Jugendcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Am Sonntagvormittag geht es mit einer Gedenkveranstaltung für die jüdische kommunistische Widerstandskämpferin Elsa Werner weiter, die Ende März im Alter von 101 Jahren gestorben ist, und einer Lesung über die Widerstandskämpferin Charlotte Groß weiter.  MATT

■ Sa, 21. 7. bis So, 5. 8., Ohlsdorfer Friedhof, Mahnmal für die Opfer des Bombenkrieges, Mittelallee, www.psychosoz-arbeit.de