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Razzia bei Conti

Nach der letzten Aktion im Herbst haben Ermittler abermals Geschäftsräume des Autozulieferers Continental im Zusammenhang mit dem VW-Abgasskandal durchsucht. Vor gut zwei Wochen seien Staatsanwaltschaft und Polizei erneut in der Conti-Zentrale in Hannover vorstellig geworden, sagte ein Konzernsprecher. Man kooperiere mit den Behörden, Einzelheiten zu den am 12. Januar fortgesetzten Untersuchungen nannte das Dax-Unternehmen nicht. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug und der mittelbaren Falschbeurkundung in den Jahren 2006 bis 2015 gegen 41 Mitarbeiter. (dpa)

Blick nach links

Das niedersächsische Justizministerium will die Prävention gegen Linksextremismus stärken. „Wir müssen auch den Linksextremismus im Auge behalten“, sagte Justizministerin Barbara Havliza (CDU) im Landtag unter Verweis auf mutmaßlich links motivierte Brandanschläge auf Aufnahmebehörden in Braunschweig und Hannover Mitte Januar. Die CDU hatte beantragt, den Landespräventionsrat bei entsprechenden Initiativen stärker zu unterstützen. Der Grünen-Abgeordnete Helge Limburg kritisierte, dass Innenminister Boris Pistorius (SPD) in Zusammenhang mit den Brandanschlägen angekündigt hatte, ein Verbot von Antifa-Gruppierungen im Land prüfen zu wollen. Die Mehrzahl engagiere sich friedlich gegen Rechtsextremismus, dazu brauche es keine Präventionsarbeit. (dpa)

Verlag für Gormans Gedichte

Die junge Poetin Amanda Gorman, die bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden auftrat, wird Autorin beim Hamburger Verlag Hoffmann und Campe. Dort sollen die deutschsprachigen Ausgaben der Bücher der 22 Jahre alten Lyrikerin und Aktivistin erscheinen. (dpa)

Schulden nach Scheidungen

Alleinerziehende, Single-Haushalte und Menschen ohne Bildungsabschluss haben ein erhöhtes Risiko, sich zu verschulden. In einem Drittel der von Überschuldung betroffenen Haushalte leben Kinder, die besondes unter der Situation leiden, geht aus dem Schuldenreport für Schleswig-Holstein hervor, den die Koordinierungsstelle Schuldnerberatung veröffentlicht hat. Im Jahr 2019 haben 28.249 Menschen die Schuldnerberatungsstellen aufgesucht. Der Report zeige, dass sich trotz guter Konjunktur viele Menschen schon vor Corona in einer prekären finanziellen Situation befanden, sagte die Leiterin der Koordinierungsstelle, Alis Rohlf. Arbeitslosigkeit, Erkrankungen und bei Frauen auch Scheidungen sind häufige Gründe für Schulden. (epd)

Radio op Platt

Der NDR soll künftig Regional- und Minderheitensprachen in seinem Programm besser berücksichtigen. Darauf hätten sich die Landesregierungen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern im neuen NDR-Staatsvertrag verständigt, teilte der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) mit. Die Initiative sei vom SSW und der Friisk Foriining (Friesische Vereinigung) gekommen. Die neue Regelung umfasst die Sprachen Plattdeutsch, Dänisch und Nordfriesisch sowie Saterfriesisch. (epd)