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Der zweite Shutdown mit erneuten Jahresschließungen hat die Jahresbilanz des deutschen Buchhandels im vergangenen Jahr belastet. Zwar konnte der Umsatzrückstand aus dem Shutdown im Frühjahr verringert werden, wie aus dem Branchenmonitor hervorgeht. Die erneuten Ladenschließungen in der umsatzstärksten Zeit des Jahres Mitte Dezember sorgten allerdings für ein negatives Jahresergebnis. Das von den Coronamaßnahmen besonders betroffene stationäre Geschäft schloss das Jahr mit einem Minus von 8,7 Prozent ab. Zwar spielte Lesen in der Krise eine herausragende Rolle, sagte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die Nachfrage nach Büchern sei hoch gewesen. Doch die erneuten Ladenschließungen im Weihnachtsgeschäft stoppten die Aufholjagd, so Schmidt-Friderichs. Angesichts der beschlossenen Fortsetzung des Shutdowns und der anhaltenden Ladenschließungen werde die Branche „mit einem massiven Minus in das Jahr starten“. Die Perspektiven für Verlage und Buchhandlungen seien ungewiss. Die meisten Buchhandlungen bieten die kontaktlose Abholung bestellter Bücher an. Nur in Sachsen sei dies nicht erlaubt. „Wir fordern die Regierung Sachsens dringend auf, hier nachzuziehen“, sagte Schmidt-Friderichs. Und weiter: „Der Abholservice ist für Buchhandlungen unabdingbar, um die Schäden durch die Schließungen abzufedern.“

Die Expertin für Nachhaltigkeitspolitik, Maja Göpel, wird mit dem Erich-Fromm-Preis 2021 ausgezeichnet. Mit ihrem Bestseller „Unsere Welt neu denken“ biete die Transformationsforscherin ein Nachdenken über Zukunftsalternativen, weil ein „Weiter so“ in katastrophale Zustände führe, würdigte die Jury die Preisträgerin. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 21. Juni in Stuttgart verliehen.