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Impfstrategie verbessert

In Schleswig-Holstein werden ab dem 28. Januar die Menschen aus der priorisierten Bevölkerungsgruppe über 80 persönlich zu Impfterminen eingeladen. Das erklärte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Donnerstag im Sozialausschuss des Landtags. Damit wird das jetzige Verfahren abgelöst, bei dem die Person die Impfung erhält, die an einem bestimmten Tag zuerst bei einer Hotline anruft. Dieses „Windhundrennen“ hatte die oppositionelle SPD im Landtag kritisiert. Nun erhalten alle Älteren, zuerst die Älteresten über 88 Jahren, einen Brief mit einem Code, über den sie einen Termin vereinbaren können. Auch in Niedersachsen gibt es nach Kritik an einer Briefkampagne des Sozialministeriums für über 80-Jährige zum Impfstart nun es eine zweite unabhängige Informationskampagne über die Kommunen. Diese sollen die alten Menschen über die ihnen zur Verfügung stehenden Meldedaten anschreiben, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. (taz/dpa)

22-Jähriger freigesprochen

Im Prozess wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer terroristischen Gewalttat hat das Landgericht Hildesheim einen 22-Jährigen freigesprochen. Allerdings sei er der Beleidigung und Bedrohung in zwei Fällen schuldig, sagte die Vorsitzende Richterin des Landgerichts Hildesheim am Donnerstag zu dem Urteil. Außerdem solle der junge Mann seine Behandlung in einer psychiatrischen Klinik fortsetzen und danach in betreutes Wohnen ziehen. Ein psychiatrischer Gutachter hatte ihm eine Zwangs- und Angststörung bescheinigt. Es seien rechtsradikale Tendenzen erkennbar, sagte die Richterin. Der 22-Jährige hatte in einem Internet-Chat im Mai 2020 einen Anschlag angekündigt, vor Gericht betonte er dann, er habe nie einen echten Anschlag vorgehabt. (dpa)

Planungsstopp gefordert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen sofortigen Planungsstopp für das LNG-Terminal am Standort Stade gefordert. Zur Begründung legte der Verein am Donnerstag ein Rechtsgutachten vor. Aus schifffahrts- und umweltrechtlichen Gründe dürfe das Terminal für Flüssigerdgas (LNG) inklusive des dafür notwendigen Schiffsanlegers an der Unterelbe nicht genehmigt werden. DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner warnte vor einem „Rückschritt in ein fossiles Zeitalter“. Die Stadt Stade unterstützt das Projekt. An dem Standort soll bis 2026 ein LNG-Terminal entstehen mit zwei großen Lagertanks und einer Verdampfungsanlage, in der das flüssige und tiefkalte LNG wieder in Gas umgewandelt wird. (dpa)

Weniger Krebsfälle registriert

Die Zahl der in Niedersachsen registrierten Krebsfälle ist leicht zurückgegangen. In den aktuell ausgewerteten Diagnosejahren 2017 und 2018 des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN) sind jährlich 49.236 Krebserkrankungen im Land neu diagnostiziert worden, wie das niedersächsische Sozialministerium am Donnerstag in Hannover mitteilte. Davon entfielen 26.036 Erkrankungen auf Männer und 23.200 auf Frauen. 2016 wurden in dem Bundesland 50.434 neue Krebsfälle registriert. Für das Jahr 2020 sei perspektivisch eine Zunahme auf rund 52.200 Krebsneuerkrankungen in Niedersachsen zu erwarten, vor allem aufgrund der zunehmenden Alterung der Gesellschaft, hieß es. Das EKN erfasst das Auftreten von Krebserkrankungen in Niedersachsen seit 2000. (epd)

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