: … vermummen Aktivisten Statuen
Mit einem Innenstadtaktionstag wendet sich die Anarcho Syndikalistische Jugend Göttingen gegen die Haft dreier russischer Aktivistinnen. Die sind Teil des feministischen Punkrock-Kollektivs „Pussy Riot“ und sitzen seit März in Untersuchungshaft. Riot bedeutet übersetzt Aufstand – ebendiesen haben die Frauen gewagt. Ende Februar stürmten sie mit Mützen vermummt eine Kirche und flehten in einem „Punk-Gebet“ die Gottesmutter an, Russland von Wladimir Putin zu erlösen. Die Aktivistinnen wurden daraufhin festgenommen. Nun drohen ihnen wegen Rowdytums bis zu sieben Jahre Haft. Am vergangenen Freitag wurde die Untersuchungshaft bis Januar 2013 verlängert. Dagegen wendet sich neben Menschenrechtsorganisationen auch die Bundesregierung. Die Aktionsveranstaltung in Göttingen startet um 15 Uhr mit einem Stadtrundgang. Bei diesem werden Statuen Masken übergezogen. „Der Kampf um Freiheit darf nicht von Gitterstäben oder Polizeiknüppeln aufgehalten werden – auch nicht in Russland“, sagen die Veranstalter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen