„Kämpferische Opposition“

GRÜNE Die Grünen haben ihr bestes Ergebnis im Bund erreicht und sind in Brandenburg mit dabei

taz: Herr Mutlu, sind Sie zufrieden mit dem Abschneiden der Grünen bei der Bundestagswahl?

Özcan Mutlu: Ja, natürlich bin ich glücklich. Wir haben im Bund jetzt erstmals ein zweistelliges Ergebnis erreicht, und dass meine Freunde in Brandenburg dabei sind, ist ebenfalls gut. Deren Politik für Nachhaltigkeit hat in Brandenburg überzeugt.

Trotzdem werden die Grünen im Bund wieder auf den harten Oppositionsbänken Platz nehmen müssen.

Im Bundestag werden wir mit dem Zuwachs an Mandaten eine gestärkte und kämpferische Oppositionsrolle einnehmen – vor allem gegen längere AKW-Laufzeiten und für die Einführung des Mindestlohns. Es wartet dort viel Arbeit auf uns, und ich hoffe, sie wird erfolgreich sein.

Haben Sie mit einem derartigen Absturz der SPD – auch hier in Berlin – gerechnet?

Nein, in der Höhe nicht. Das muss die Partei sicher erst einmal verdauen. Ich denke, der Absturz ist die Quittung für ihre unklare Politik in der Rolle als Partner in der großen Koalition.

Was bringt Schwarz-Gelb?

Schwarz-Gelb ist eine Katastrophe für dieses Land. INTERVIEW: ROLF LAUTENSCHLÄGER

■ Öczan Mutlu ist Migrations- und Bildungsexperte bei den Grünen