die taz planer*innen empfehlen
:

Philipp Rhensius
diskurs
: Was erzählt das Blut?

Was haben Menschen und der Kapitalismus gemeinsam? Sie sind nicht natürlich, werden aber oft so gesehen, weshalb manche ihre vermeintlichen „Wurzeln“ in Genen verorten – eine rassistische Idee. Über den neuen Youtube-Trend der Gentest-Offenbarung und die Ambivalenz von Herkunft diskutiert das postmigrantische Kollektiv „Kein schöner Archiv“ mit Gästen.

20. 12., 17 Uhr, www.hebbel-am-ufer.de

Désirée Fischbach
bewegung
: Punk in der DDR

Als Zeitzeuge berichtet Geralf Pochop, wie in der DDR Menschen wegen ihres Musikgeschmacks und Äußeren als Feinde stigmatisiert wurden. Der Autor von „Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression“, präsentiert in einer vielseitigen Performance die „intensivste Zeit“ seines Lebens als Punk in der DDR.

19. 12., Horte Soziales Zentrum, Stream über horte-srb.de/events, 19 Uhr

Lars Penning
film
: Remake John Carpenters

Mit Eis und Schnee wird es in unseren Breitengraden auch dieses Jahr zu Weihnachten wohl wieder einmal nichts werden. Also ab in die Antarktis. Nur blöd, wenn man dort „Das Ding aus einer anderen Welt“ ausgräbt, das sich in John Carpenters Remake eines SF-Klassikers aus den 50er Jahren als blutrünstiger Gestaltwandler erweist. Brrr!

Stream u .a. (kostenpflichtig) bei Chili und Cineplex Home

Brigitte Werneburg
kunst
: Mayer vs.Minimal

In den 70ern waren Rosemary Mayers (1943–2014) schlichte, aus einfachen Materialien bestehende skulpturale Experimente eine Kampfansage an die Minimal Art ihrer männlichen Kollegen, die mit hartem und beständigem Stahl und Beton arbeiteten. Dem setzte Mayer bewusst ihre leichten, bunten Stoffkonstruktionen entgegen. Am Samstag gibt es einen Zoom-Talk zu Mayer.

19. 12., chertluedde.com, 17 Uhr

Ole Schulz
literatur
: Dealer desVertrauens

„Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler“, hat Philippe Djian gesagt. Und weil die Buchhandlungen weiterhin regulär geöffnet bleiben dürfen, sollte man den Dealer seines Vertrauens – meiner ist Jörg Braunsdorf von der Tucholsky Buchhandlung – noch mal vor Weihnachten aufsuchen.

Bis 24. 12., Tucholsky Buchhandlung, Tucholskystr. 47, bis 14 Uhr