REITERSTAFFEL – DIE CHRONIK

Dezember 2002: In Nordrhein-Westfalen fallen die Reiterstaffeln der Polizei dem Rotstift zum Opfer. Die zehn Pferdestaffeln würden unverzüglich aufgelöst, verkündet Innenminister Fritz Behrens (SPD). Ihre Reiter sollen künftig zu Fuß und im Auto auf Streife gehen. Durch den Verzicht würden zwei Mio. Euro gespart.Januar 2003: Polizeigewerkschaft, CDU und FDP fordern den Erhalt der Reiterstaffeln. Die vereinigte Opposition hält die Reiterstaffeln mit Blick auf die Fußball-WM 2006 für unverzichtbar. Der Einsatz von Dienstpferden gegen Hooligans sei effektiver als der von Polizisten auf Motorrädern. Auch auf den Sympathieträger Pferd dürfe die Polizei nicht verzichten. Dennoch wird die Abschaffung im NRW-Landtag mit rot-grüner Mehrheit beschlossenFrühjahr 2004: Gut ein Jahr nach dem Aus für die Reiterstaffeln sind die meisten Stallungen und Tiere verkauft.April 2005: Im NRW-Landtagswahlkampf fordert die Polizeigewerkschaft die Wiedereinführung der Reiterstaffeln. CDU und FDP nehmen die Forderung auf.22. Mai 2005: Schwarz-Gelb gewinnt die Wahl und beschließt in den folgenden Koalitionsverhandlungen die Wiedereinführung der Polizeipferde. TEI