Jahresrückblick von Susanne Memarnia

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Susanne Memarnia ist Redakteurin für Migration

Liebling des Jahres

Tahir Della. Der Sprecher der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland hat die große Black-Lifes-Matter-Demo im Juni mitorganisiert und ist einer der Köpfe hinter dem tollen Projekt „Dekoloniale Erinnerungskultur“.

VerliererIn des Jahres

Die Berliner Polizei. Die Kritik an rechten Chat-Gruppen, Rassismus und überzogener Gewalt reißt nicht ab. Und R2G verabschiedet ein Gesetz (das LADG), das Diskriminierung durch Behörden verbietet. Wie gemein!

Ereignis des Jahres

Die Black-Lifes-Matter-Demo am 6. Juni. Die Großdemo gegen rassistische Polizeigewalt, an deren Rand es zu massiver rassistischer Polizeigewalt kam, hat die Diskussion über selbige enorm befördert.

Zahl des Jahres

300. So viele Menschen wollte Berlin mit einem Landesaufnahmeprogramm für Geflüchtete aus den griechischen Elendslagern aufnehmen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat dies bis heute verhindert.

Satz des Jahres

„Das Phänomen Rassismus und die Fragen rund um Hanau sind nicht verschwunden, weil es Corona gibt.“ Rassismus-Forscher Ozan Zakariya Keskinkılıç über Realität und Diskursverschiebungen.