Jahresrückblick von Gareth Joswig

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Gareth Joswig ist Redakteur für außerparlamentarische Bewegungen

Liebling des Jahres

Max Kruse lässt als Köpenick-Maradona den 1. FC Union Berlin vom Europapokal träumen. Sein linker Fuß tortenhebert zuverlässig Flanken, Elfmeter und Direktabnahmen zum und ins gegnerische Tor. Lecker.

VerliererIn des Jahres

Polizei: Kaum eine Woche ohne Rassismusskandal. Ob Chat-Gruppen, Geflüchtete prügelnde Polizisten, mutmaßlich AfD-nahe Staatsanwälte oder terrornahe Polizisten. Hoffentlich wird Clark Kent Berlins Polizeibeauftragter.

Ereignis des Jahres

Die letzten Parteitage der AfD scheiterten an Gegenprotest und dem Unwillen vieler Vermieter:innen. Im Herbst kam jetzt noch der nicht eingehaltene Brandschutz im gemieteten Hochzeitssaal dazu. AfD-Parteitag ist der neue BER.

Zahl des Jahres

441 Tage – so lange hat Andreas Geisels (SPD) Innenverwaltung gebraucht, um das Volksbegehren „Deutsche Wohnen enteignen“ rechtlich zu prüfen. Zu beanstanden war aber nur die überstrapazierte Überschrift „Geiseldrama“.

Satz des Jahres

„Sie mögen uns diesen Raum genommen haben – das Syndikat haben sie nicht! Schaffen wir viele Syndikate, schaffen wir mehr antikapitalistische Räume!“ Kneipen-Wirt Christian mit brechender Stimme nach der Räumung. Schnüff.