die taz planer*innen empfehlen
:

Philipp Rhensius
soundkunst
: Das Leben lebt uns

Wir streben nach Applaus in einer kollektiven Aktivität, die niemand möchte, der aber alle zustimmen. Wie method actors versuchen wir, wie diese Frau zu gehen oder dieser Typ zu sprechen. Vom Unbemerkten und davon, wie das Leben uns lebt, erzählt Ambient-Musiker KRMU aus Nairobi im Soundkunststück „Don’t linger, they might see you“.

13. 12., Savvy Contemporary, savvy-contemporary.com, 16 Uhr

Esther Slevogt
theater
: Oratorium des Daseins

„Vertigo“ heißt Schwindel und in der gleichnamigen Produktion des inklusiven Theaters Thikwa beschreiben Menschen, denen unterstellt wird, sogenannte Autisten zu sein, ihre Möglichkeiten, mit der Welt und anderen Menschen in Kontakt zu treten – in einem laut Ankündigung „Break-Beat-Oratorium des Daseins“. Jetzt feiert das Stück seine (Online-)Premiere.

12. 12., www.thikwa.de, 20 Uhr

Ole Schulz
literatur
: Wie Marleneund Virginia

Ihr Schaffen hat Clarice Lispector als Ringen „um die eigene Wirklichkeit“ beschrieben. Die brasilianische Schriftstellerin, über die es heißt, sie habe wie Marlene Dietrich ausgesehen und geschrieben wie Virgina Woolf, ist in ihrer Heimat eine Ikone der modernen Literatur, bei uns aber nur wenig bekannt. Der Deutschlandfunk widmet ihr zum 100. Geburtstag eine Lange Nacht.

13. 12., Deutschlandfunk, 0.05 Uhr

Beate Scheder
kunst
: Rühr mich (nicht) an

Kompliziert war es ja schon immer, aber gerade ist es das umso mehr: Christa Joo Hyun D’Angelos Neonleuchtschrift lässt die Wörter „Don’t“ und „Touch Me“ mal einzeln, mal gemeinsam aufblinken und spielt so auf der Klaviatur von Gewalt, Angst, Zurückweisung und Sehnsucht. „It’s complicated“ läuft im Schaufensterprojektraum Rear Window.

Bis 6. 1., Rear Window Project, Potsdamer Str. 81B, 24/7

Stefan Hunglinger
bewegung
: Kiezdemoim Wedding

Es ist ein breiter Fächer von Forderungen: von der Vergesellschaftung des Gesundheitswesens über die Enteignung von Wohnungskonzernen bis zum Bleiberecht für alle illegalisierten Migrant*innen. Unter diesen Vorzeichen ruft die Initiative „Hände weg vom Wedding“ am Sonnabend zu einer Kiezkundgebung und -demonstration auf – mit Maske und Abstand.

12. 12., U-Bhf Pankstraße, 12 Uhr